Neuerscheinungen

Edition des Hochgebets des Testamentum Domini online

Das sogenannte Testamentum Domini zählt zu den jüngsten Kirchenordnungen und ist bis heute nur in Ansätzen erschlossen. Eine kritische Edition oder gar eine Editio maior aller verschiedensprachigen Fassungen steht bis heute aus. Dennoch setzte auf Basis der problematischen Edition einer syrischen Fassung eine Hypothesenbildung rund um das vollständige Hochgebet des Testamentum Domini ein. Eine arabische Fassung existiert in verschiedenen Versionen, und eine davon enthält auch das Hochgebet, möglicherweise sogar in einer Form, die näher am Original-Wortlaut ist als die bisher bekannten Editionen. Leider fand sie in der Forschung wenig Beachtung, möglicherweise auch, weil die einzigen beiden Studien hierzu ihren Zeugniswert herunterspielten.

In der Untersuchung von Martin Lüstraeten werden zunächst die Forschungsgeschichte zur Kirchenordnung im Allgemeinen und zu den arabischen Versionen im Speziellen aufgearbeitet. Daran anschließend erfolgt erstmals eine kritische Edition des Hochgebets aus einer arabischen Rezension, die einige wichtige Aspekte in die wissenschaftliche Diskussion um das Hochgebet einbringt.

Martin Lüstraeten, Edition und Übersetzung der Euchologie der Eucharistiefeier der Redaktion „M“ des arabischen Testamentum Domini (I.23–I.28). Eine späte Antwort auf Anton Baumstark und Gérard Troupeau, in: Ex Fonte – Journal of Ecumenical Studies in Liturgy 2 (2023), 65–179

DOI: https://doi.org/10.25365/exf-2023-2-3

"Die Lieder des Mainzer Gotteslob" soeben erschienen

Soeben erschienen ist das 1.000 Seiten starke Buch "Die Lieder des Mainzer Gotteslob", herausgegeben von Mechthild Bitsch-Molitor, Ansgar Franz und Christiane Schäfer.

Nach "Die Lieder des Gotteslob" von 2017 erschließt es nun auch die Lieder des Mainzer Eigenteils des Katholischen Gebet- und Gesangbuchs, das seit 2013 in Gebrauch ist.

Möglich war das Entstehen einerseits durch die finanzielle und ideelle Unterstützung des Bistums Mainz, andererseits durch die vom "Gesangbucharchiv" der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zur Verfügung gestellte Quellengrundlage. Die Autorinnen und Autoren der Liedkommentare stammen aus verschiedenen universitären Fachrichtungen sowie dem pastoralen und kirchenmusikalischen Dienst des Bistums.

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Angst und Grauen vorm Tag des Zorns?

Zum Jubiläum des Österreichischen Liturgischen Instituts und seiner Zeitschrift Heiliger Dienst ist mit Heft 3 des 75. Jahrgangs (2021) das Themenheft "Muss das sein?! Was wir im Gottesdienst nicht mehr hören können" erschienen.

Zum Inhalt des Themenheftes.

Darin enthalten ein Beitrag über das Dies irae:

Ansgar Franz
Präzedenzfälle vor dem Jüngsten Gericht
S. 234-244.

Zum Abstract des Artikels.

 

Byzantisierung der melkitischen Liturgie

Martin Lüstraeten hat für die Sonderausgabe der Zeitschrift "Religions" mit dem Titel "Constantinople and its Peripheries: The Mechanisms of Liturgical Byzantinization" einen Beitrag über die handschriftliche arabische Überlieferung des (sabaitischen) Typikons und die möglichen Rückschlüsse daraus für die Byzantisierung der melkitischen Liturgie verfasst:

Martin Lüstraeten, The Source Value of Arabic Typikon-Manuscripts as Testimonials for the Byzantinization of the Melkites, in: Religions 12 (2021), 931. https://doi.org/10.3390/rel12110931

Der Artikel wurde unter der Creative Commons Attribution License veröffentlicht und kann ab sofort unter https://www.mdpi.com/2077-1444/12/11/931 nachgelesen oder heruntergeladen werden.

Kartause von Mainz

Aus Anlass des 700. Geburtstags der Mainzer Kartause ist ein Buch erschienen, in dem auch dem großen Kartause-Experten, dem kürzlich verstorbenen Mainzer Liturgiewissenschaftler Prof. Dr. Dr. Hansjakob Becker gedacht wird:

Gerhard Kölsch / Christoph Winterer (Hg.), Die Kartause von Mainz. Kunst und Geschichte des ältesten Kartäuserklosters in Deutschland (Veröffentlichungen der Bibliotheken der Stadt Mainz 71), Oppenheim am Rhein: Nünnerich-Asmus (2021).

Darin enthalten: Ansgar Franz, Entstehung, Liturgie und Spiritualität der Kartäuser, S. 14-23.

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Zum Bericht über die Buchvorstellung.

Neue Publikationen im Sommer/Herbst 2020

Ansgar Franz

Die Rolle der Gläubigen im Spiegel der Messandachten privater Gebetbücher des 18. bis 20. Jahrhunderts,

in: Hélène Bricout / Benedikt Kranemann / Davide Pescenti (Hg.), Die Dynamik der Liturgie im Spiegel ihrer Bücher. Festschrift für Martin Klöckener (LQF 110), Münster 2020, 313-337.

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Ansgar Franz

Der Tag hat sich geneiget,

in: Handbuch zum Evangelischen Gesangbuch Bd. 3, Liederkunde zum Evangelischen Gesangbuch, Heft 27, hg. von Ilsabe Alpermann / Martin Evang, Göttingen 2020, 67-70.

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Ansgar Franz / Christiane Schäfer

Vom Augenschmaus zum Gedankenstrich. Das Gesangbuch Johann Leisentrits (1567) und das „Gotteslob“ (2013) der Deutschen Bischofskonferenz,

in: Esther Wipfler (Hg.), Das Gesangbuch und seine Bilder. Voraussetzungen, Gestaltung, Wirkung (Veröffentlichungen der Forschungsstelle Realienkunde 6), Wien/Köln/Weimar 2020, 145-165.

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Sonderheft zum Thema Kirchenlied und Politik

Kirchenlieder sind nicht nur Ausdruck von Frömmigkeit und kultureller Prägung – mit ihnen wurde auch Politik gemacht. Gesangbücher und Lieder wurden von Machthabern funktionalisiert oder zensiert. Indem Kirchenlieder das Reich Gottes und den Himmel besingen, sind sie doch auf der Erde zu Hause, in den Stimmen von Menschen mit ihren Sehnsüchten, Fragen und Überzeugungen. Diese Spannung durchzieht den Kirchengesang als ein kreativer Puls. Grundmuster des Verhältnisses von Glauben und Macht werden in Kirchenliedern anschaulich. In dem Themenheft „Macht und Ohnmacht. Kirchenlied und Politik“ der Zeitschrift „Liturgie und Kultur“ (Volltext) werden die Ergebnisse des zweiten Loccumer Kirchenliedseminars dokumentiert, das sich u.a. mit den Rollen von Kirchenliedern in politischen Auseinandersetzungen sowie mit ihren Metaphern und Klängen in der Deutung von Macht beschäftigte. Darin enthalten:

  • Ansgar Franz / Christiane Schäfer, Vom altkirchlichen Morgenhymnus über das höfische Herrscherlied bis zum nationalen Lied der deutschen Christen, in: LK 10.3 (2019) 6-22.
  • Ansgar Franz, „Man sagt, das Volk sei behext durch die Zauberweisen meiner Lieder“. Die Hymnen des Ambrosius von Mailand als Kampfmittel gegen den Kaiserhof?, in: LK 10.3 (2019) 23-33.

Untersuchung zur Byzantinischen Vesper

Martin Lüstraeten

„Und wir wissen nicht: Sind wir im Himmel gewesen oder auf der Erde?“. Die Byzantinische Vesper und ihre Genese,

in: Dominik Höink / Thomas Bauer / Clemens Leonhard (Hg.), Musik und Religion (Religion und Politik 20), Baden-Baden 2019, 51-71.

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Die Lieder des Gotteslob

Ansgar Franz / Hermann Kurzke / Christiane Schäfer (Hg.)
Die Lieder des Gotteslob.
Geschichte - Liturgie - Kultur

Mit besonderer Berücksichtigung ausgewählter Lieder
des Erzbistums Köln
Stuttgart: Katholisches Bibelwerk (2017) 1314 Seiten

Ein Kommentarwerk, das ausnahmslos alle Lieder eines großen katholischen Gesangbuchs umfassend erschließt, hat es bisher nicht gegeben. Das Buch „Die Lieder des Gotteslob“ präsentiert die 293 Lieder des Stammteils sowie 20 ausgewählte Lieder des Kölner Eigenteils alphabethisch geordnet in ihrer aktuellen Gotteslob-Fassung.Autorinnen und Autoren verschiedener Fachrichtungen (Theologie, Germanistik, Musikwissenschaft), viele davon  ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten des DFG-Graduiertenkollegs "Geistliches Lied und Kirchenlied interdisziplinär", zeichnen die Lebensläufe der Lieder durch die Jahrhunderte bis in die Gegenwart nach. Dieser Blick in die Wirkungsgeschichte birgt viele Überraschungen. Verschüttetes wird freigelegt: Vergessene Ursprungstexte, einst eingesungene, aber später verworfene Versionen, gestrichene Strophen, verlorengegangene Überschriften, alternative Melodien und vieles andere mehr. Dabei breitet sich ein faszinierendes Panorama der Kultur- und Frömmigkeitsgeschichte aus.

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