Lehrveranstaltungen

"Was die Stunde geschlagen hat" - Liturgie der Tagzeiten

Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Ansgar Franz
Kurzname: V_Tagzeitenliturgie
Kurs-Nr.: 01.086.1060
Kurstyp: Vorlesung

Voraussetzungen / Organisatorisches


  1. Modul 12 (MEd): Vertiefende Vorlesung
  2. Modul 21 (MEd - Nichtkünstlerisches Beifach II): Vertiefende Vorlesung)
  3. Modul 22 (Mag.Theol.): Vertiefende Vorlesung I
  4. Modul B14 (M22+) (Beifach Theologie): Vertiefende Vorlesung I

Empfohlene Literatur


  1. Gerhards, Albert, „Benedicam Dominum in omni tempore“. Geschichtlicher Überblick zum Stundengebet, in: Martin Klöckener/Heinrich Rennings (Hgg.), Lebendiges Stundengebet. Vertiefung und Hilfe, Freiburg i. Br. 1989, 3–33.
  2. Lumma, Liborius Olaf, Liturgie im Rhythmus des Tages. Eine kurze Einführung in Geschichte und Praxis des Stundengebets, Regensburg 2011.
  3. Taft, Robert F., The Liturgy of the Hours in East and West. The Origins of the Divine Office and Its Meaning for Today, Collegeville 1986.

Inhalt

Liturgie greift Vollzüge und Wahrnehmungen aus der Alltagswelt auf und öffnet sie in der Form von Riten für transzendente Sinndimensionen. Zu dem „Material“, mit dem die Liturgie in diesem Sinne arbeitet, zählt von Anfang an auch die menschliche Zeiterfahrung mit ihren einmaligen und unwiederbringlichen Momenten, aber auch ihren zyklisch wiederkehrenden Rhythmen. Insbesondere die Schwellenzeiten – der Morgen als Übergang von der Nacht zum Tag und der Abend als Übergang vom Tag zur Nacht – wurden so zum Kristallisationspunkt gottesdienstlicher Vollzüge.

Die Mahnung des Apostels Paulus, „ohne Unterlass“ zu beten (1 Thess 5,17), bezogen anfangs nicht nur die religiösen Experten in Klerus und Kloster auf sich, sondern auch die einfachen Gemeindemitglieder. Es entwickelte sich die Idee, im Gebet zu bestimmten Tageszeiten nehme das immerwährende Gebet als Lebenshaltung konkrete Gestalt an. In der Spätantike war die Tagzeitenliturgie neben der Feier der Eucharistie das selbstverständliche zweite Standbein der Gemeindeliturgie; doch seit dem frühen Mittelalter zog sich das Stundengebet zunehmend in den monastischen Bereich zurück. Bis in die jüngste Zeit galt es als exklusive Angelegenheit von Mönchen, Nonnen und Klerikern (Brevierpflicht). Die Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils hat daran bis heute nur zaghaft etwas geändert, obwohl sich gerade angesichts aktueller Entwicklungen (Vergrößerung und Zusammenlegung von Pfarreien, sodass nicht mehr flächendeckend die wöchentliche Eucharistiefeier gewährleistet ist) die Frage nach Gottesdienstformen jenseits der liturgischen Monokultur der Messe zunehmend stellt. – Die Vorlesung führt vor diesem Hintergrund in anthropologische und theologische Grundfragen der Tagzeitenliturgie ebenso ein wie in seine historische Entwicklung und Zukunftsperspektiven.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
26.04.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude
03.05.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude
10.05.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude
17.05.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude
24.05.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude
31.05.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude
07.06.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude
14.06.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude
21.06.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude
28.06.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude
05.07.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude
12.07.2019 (Freitag) 08:15 - 09:00 01 716 HS 13
1111 - Hauptgebäude