Schaufrömmigkeit. Von den Anfängen des Christentums bis heute

Dozent:innen: PD Dr. theol. habil. Martin Lüstraeten
Kurzname: S_Schaufrömmigkeit
Kurs-Nr.: 01.086.850
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Die Lehrveranstaltung ist Bestandteil folgender Studiengänge und Module:
(MTh) M 15a, 23a, 23b: Seminar Liturgiewissenschaft
(M.Ed.) M 12: Vertiefendes Seminar in L
(B.A. Katholishe Theologie Kernfach) K 8: Seminar Liturgiewissenschaft
(B.A. Katholishe Theologie Kernfach) K 9: Seminar Liturgiewissenschaft
(B.A. Katholishe Theologie Beifach) B 5b: Frei zu wählendes Seminar
Zertifikat "Religious Literacy": C. Seminar Praktische Theologie (L)

Anwesenheitspflicht

Die aktive Teilnahme am Seminar erfolgt durch ein Impulsreferat (maximal 10 Minuten) in einer der Sitzungen nach Absprache mit dem Dozenten sowie einem (angeleiteten) qualifizierten Feedback zu mindestens einem Impulsreferat.

Inhalt

Die globale COVID-19-Pandemie und die dabei immer wieder modifizierten Regeln zum „Social Distancing“ haben – vor allem medial vermittelte – Gottesdienstformate hervorgebracht, die sehr auf die Schaufrömmigkeit zielten, was von Liturgietheolog*innen immer wieder als Rückschritt in die mittelalterliche Messfrömmigkeit kritisiert wurde. Sie meinten damit, dass im Hochmittelalter die wachsende Ehrfurcht gegenüber den konsekrierten Gaben dazu führte, dass die Gläubigen immer mehr Abstand vom Kommunionempfang nahmen und sich selbst auf die „Augenkommunion“ beschränkten, also darauf, die konsekrierte und erhobene Hostie anzuschauen und anzubeten. Diese Entwicklung kann nur verstanden werden vor dem Hintergrund einer allgemeinen Tendenz zur Visualität und ihrem Einfluss auf Kunst und Gottesdienst, die zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Schaurituale hervorbrachte, die zum Teil auch heute noch praktiziert werden.
Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die verschiedenen Entwicklungsstufen der Schaufrömmigkeit in der Geschichte des Christentums als wesentliches Element der Breitenreligiosität zu vermitteln. Wir werden die Entstehung, die biblische und theologische Begründung, die historischen Debatten, Konflikte und Einflüsse auf die gegenwärtige Frömmigkeit und Gottesdienstpraxis diskutieren. Damit soll das Seminar dazu befähigen, die Entwicklung der Schaufrömmigkeit und mit ihr verbundenen Praktiken im Allgemeinen und der Schaukommunion im Speziellen nachzuzeichnen, um die theologischen Implikationen zu verstehen und wie sich diese auf die Entwicklungen in Frömmigkeit, Theologie und Mentalität auswirkten. Auf der Basis können gegenwärtige Entwicklungen bei Gottesdienstformaten – insbesondere die aus der Pandemie – kompetent evaluiert werden.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
27.10.2025 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
03.11.2025 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
10.11.2025 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
17.11.2025 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
24.11.2025 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
01.12.2025 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
08.12.2025 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
15.12.2025 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
05.01.2026 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
12.01.2026 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
19.01.2026 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
26.01.2026 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
02.02.2026 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III
09.02.2026 (Montag) 14:15 - 15:45 00 311 T4
9184 - Taubertsberg III