Sich intellektuell über Kirchenlieder austauschen, aber sie auch zum Klingen bringen, und dies alles eingebettet in einen Rahmen aus gemeinsamen Andachten, Gebeten und Vigil, das bieten die vier intensiven Tage des interdisziplinär ausgerichteten Ökumenischen Kirchenliedseminars in Loccum. In diesem Jahr dreht sich alles um das Neue Geistliche Lied.
„Singbar oder nicht? Die Wirklichkeit des Neuen Geistlichen Liedes – Ökumenisches Kirchenliedseminar“
Termin: 06.-09.03.2023
Ort: Evangelische Akademie Loccum, 31547 Rehburg-Loccum (bei Hannover)
Informationen zu Anmeldung und Programm: https://www.loccum.de/tagungen/2308/
Den Flyer können Sie hier herunterladen.
Für Studierende ist auf Anfrage eine Ermäßigung möglich. Bitte kontaktieren Sie Herrn Prof. Dr. Ansgar Franz (Mitveranstalter des Kirchenliedseminars).
Aus dem Programm:
Dr. Christiane Schäfer / Dr. Uwe Steinmetz: Die Top Ten des Neuen Geistlichen Liedes in ökumenischer Perspektive. Eine literaturwissenschaftliche / musikwissenschaftliche Erkundung
Prof. Dr. Wolfgang Braungart: Kunst als Realisation – wessen? Überlegungen zum Verhältnis von Kunst und Religion in der Moderne
Hanna Jursch: Vom Kirchentag über die Kasualie bis zum Stadion. Soziale Funktionen und Orte Neuer Geistlicher Lieder
Cornelis (Kees) Kok: „Schrift, die Menschentage schreibt“. Die Entstehung Neuer Geistlicher Lieder in den Niederlanden aufgrund einer Wiederentdeckung der Bibel als „lebendiges Buch“
KMD Prof. Matthias Nagel: Was ist neu am Neuen Geistlichen Lied? Vom Schlager zum „Neuen Choral“ und weiter in die Zukunft
Dr. Daniela Danz / Dr. h.c. Christian Lehnert: Kirchenlieddichtung in dürftiger Zeit … Lesung und Gespräch
Prof. Dr. Konrad Klek: Restaurative Hymnologie versus geistliches Volkslied. Zum garstigen Graben, den uns das 19. Jahrhundert bescherte
Prof. Dr. Hans-Rüdiger Schwab: Agenten des Nichtmodernen? Zum Verhältnis von Dichtung und Kirchenlied im 20. Jahrhundert
Zur Geschichte der Ökumenischen Kirchenliedseminare
Die Ökumenischen Kirchenliedseminare schauen auf eine lange Tradition zurück, bei der die Mainzer Liturgiewissenschaft neben weiteren Veranstaltern federführend beteiligt war. Das erste fand 1994 statt. Ursprünglich einmal im Jahr im Kloster Kirchberg ausgerichtet, haben sie mittlerweile ihre neue Heimat an der Evangelischen Akademie Loccum gefunden.
Die Kirchenliedseminare waren von Anfang an durch den Kreis ihrer Referenten interdisziplinär geprägt und bringen u.a. Theologen, Germanisten, Musikwissenschaftler, Geschichtswissenschaftler, Dichter und Komponisten unter einem systematischen Thema miteinander ins Gespräch. Ein wichtiger Bestandteil der Veranstaltung ist auch immer ein Blick zu den Nachbarn: zur Amsterdamer Theologie und den zahlreichen neuen Kirchenliedschöpfungen in den Niederlanden, u.a. nach Texten von Huub Oosterhuis. Vorträge von den Referenten wechseln sich ab mit Liederkundungen und Workshops.
Zum Weiterlesen
Christa Reich, Interdisziplinäres Ökumenisches Seminar zum Kirchenlied in Kloster Kirchberg. Ein Arbeitsbericht, in: Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie 45 (2006), 219–232 [online: http://www.jstor.org/stable/24238759].